Ja, es gibt halt auch genügend Menschen die gerne arbeiten würden und wegen ihrer Psyche nicht können. Das hat dann auch nix mit "Leistungsmodus" oder sonstwas zu tun, sondern da endet es halt in ner Kündigung, weil man dem Arbeitsalltag halt nicht standhalten kann, egal wie sehr man das will. Es ist ziemlich unfair, es so hinzustellen, als hätten es die Menschen, die krankgeschrieben sind, gut. Dann könnte man genauso gut sagen, sei froh, dass du noch arbeiten kannst.

Bin seit Ende September krankgeschrieben und das nicht, weil ich meine depressive Episode der Arbeit vorziehe. Ich hab auch bis vor kurzem gedacht, ich müsse was leisten, um bei meinen Kollegen, obwohl ich Berufsanfängerin bin, angesehen zu werden und ich müsse meine Angstattacken vor der Arbeit einfach nur ignorieren, weil viele meiner Kollegen in der Anfangszeit auch mit Angst zur Arbeit kamen. Man kann alle Symptome eine Zeit lang durch andere Mechanismen kompensieren bis nix mehr geht.

Könnte es vielleicht sein, dass du dich tatsächlich auf einen Burnout zubewegst? Fühlst du dich ständig ausgebrannt und müde? Wenn ja, würde ich mal mit einem Arzt darüber sprechen. Er kann dir helfen und dir Pause geben, BEVOR es zum schlimmsten kommt. Ich kann mir vorstellen, dass das Gefühl, daher kommt. Du brauchst eine Pause